In meinem Studium war ich schon nach kurzer Zeit extrem unzufrieden- naja, was heißt "nach kurzer Zeit?". Eigendlich schon von Anfang an. Immerhin hab ich Abi, da muss ich ja auch studieren. N Scheiß muss ich. Aber so ist leider meine Denkweise gewesen. Studieren, nur um irgendwas zu studieren. Halbherzig, ohne jegliches Interesse. Ohne Freude und ohne Freunde. Nach 3 Wochen das restliche Semester nich mehr hingehen, weil man per Losverfahren aus dem Kurs geschmissen wird. Wenn das Glück über meine berufliche Zukunft entscheidet, kann ich dem getrost den Rücken kehren.
So fasste ich einen Entschluss: Uni ist einfach nichts für mich. Sie ist komplett praxisfern und bietet einfach nicht das, was ich mir für mich wünsche. Nämlich einen konkreten Plan für die Zukunft und Struktur im Alltag. Mit Biwi hatte ich beides nicht.
Ich bewarb mich also bei diversen Fotoagenturen und Mediengestaltungsbüros, um jedes Mal eine Absage zu erhalten. In meiner Verzweiflung wandte ich mich an das Arbeitsamt. Juchuuuuu! Der Mann der Berufsberatung unterhielt sich mit mir und hörte sich meine Sorgen, Nöte und Wünsche an. "Deutschland ist kein Medienland." sagte er. "Damit kann man ins Ausland gehen." sagte er. Traum mal wieder geplatzt .
Natürlich war ich nich blöd und hab im Vorfeld schon diese Berufstestdinger gemacht. Erzieher, Logopäde und Ergotherapeut.
Kurzum : nach hin und herüberlegen und Gesprächen habe ich mich für die Ergotherapie entschieden. Und was soll ich sagen? Ich bereuhe es überhaupt nicht. Die Klasse ist toll, die Fächer sind ( weitegehend) super interessant und die Lehrer sind auch zum Großteil unheimlich nett. Ich bin seit Jahren in der Hinsicht zum ersten Mal richtig zufrieden.
Stay Awesome!