Aus dem Leben eines Freaks

Ich habe mir vorhin überlegt, was wäre, wenn ich das Jahr nochmal erleben könnte. Mit dem Wissen von jetzt. Mit dem Wissen, dass sich alles zum Guten wenden wird. Mit dem Wissen, dass ich mich unnötig fertig gemacht habe. Mit dem Wissen, dass meine Welt wieder bunt sein wird.

Fangen wir mal von vorne an. Das Jahr war insgesamt ein einziges Erlebnis. Es ist viel zu viel passiert, als das es mir möglich wäre, es irgendwie gescheit in Worte zu verpacken und alles zu berücksichtigen.
März.…Der nächste Schritt in Unabhängigkeit wurde getan. Ich bin von zu Hause ausgezogen. Ich kann mein Leben leben.

April… Nummer 1 der schönsten beiden Monate diesen Jahres. 6 Jahre Freundschaft gipfelten in einem einzigen Moment. Wunderbare Tage vergingen zu schnell. Und eine traurige Zeit folgte. Dennoch muss ich dir danken, Rüsselchen. Wärst du nicht gewesen, hätte ich niemals den Maschinisten kennengelernt. Danke <3

Viele viele Tränen flossen von da an. Größtenteils weil ich nicht zufrieden war mit mir, meinem Leben, meinem Umfeld...mit allem. Ich fing an Sport zu machen- teilweise 7 Tage die Woche. Lange hat das aber nicht gehalten. ;)
Und die Zeit verging…

Wir schreiben den 12.Juli 2015. Der Anfang der nächsten dunklen Phase. Mr. Monk trat auf die Bildfläche. Wie meine älteren Leser es eventuell mitbekommen haben, war ich ein ganz klitzekleines bisschen verliebt. Kaum merklich eigendlich…eine kleine Schwärmerei möchte ich fast sagen xD
Und auch hier kam die Erkenntnis, dass es nichts wird. 18.September 2015. Ein Lichtstrahl erleuchtet die Szenerie, die sich mein Leben nennt. Ein ganz neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Der Anfang einer wunderschönen Beziehung. Meiner ersten wirklich wirklich wirklich ernsthaften Beziehung, die nicht nur aus Händchen halten besteht. Sondern viel tiefer geht, auf eine Ebene, die ich nicht wirklich beschreiben kann.
Mr. Monk war schnell vergessen. Bis zum heutigen Tag hat er nichts mehr geschrieben. Kein einziges Wort.


Im Großen und Ganzen war das mein Jahr aus der Sicht meines Soziallebens. Gehe ich jetzt in Gedanken zurück, würde ich mich am liebsten ohrfeigen. Warum hab ich mich so fertig gemacht? Bullshit. Ich hätte viel früher auf meine Bezugspersonen hören sollen. Doch was geschehen ist, ist geschehen. Ich habe viele Fehler gemacht dieses Jahr, welche aber alle dazu geführt haben, dass ich jetzt hier sitzen kann und ganz neutral darüber schreiben kann.
Und nun wirklich zu dem Thema des Blogs…wenn ich das Jahr mit meinem Wissen von jetzt nochmal leben würde. Würde ich Dinge anders machen? Ja. Würde ich Dinge sein lassen? Ja.
Wenn ich wüsste, dass es den Maschinisten gibt, hätte ich Mr. Monk sein lassen. Aber alles davor? Nein…es ist alles wunderbar gelaufen. Und diese Down-Phase vor Mr. Monk hat dazu geführt, dass ich alles viel bewusster wahrnehme. Ich schätze Dinge, die mir vorher egal waren. Ein Lächeln, eine Umarmung, ein Kuss. All das sind Dinge, die ich richtig zu schätzen weiß, weil sie von Menschen kommen, die in dieser schlechten Zeit für mich da waren und von diesen zwei Menschen, die mir die Welt bedeuten. Meine virtuelle und meine reale Welt.

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich dieses Jahr gerne so nochmal leben würde. Mit einem Unterschied…
" Hallo, ich bin Mr.Monk (…) "
" Hallo, ich bin nicht interessiert."

Stay awesome!