Ich habe heute die ganze Zeit mit mir gehadert, ob ich das Thema, über das ich eigentlich schreiben wollte, in einen Blog packen soll. Einerseits kennt mich in meinem Blog fast niemand, andererseits kenne ich Leute, die meinen Blog lesen und die ich privat auch persönlich treffe und mehrmals in der Woche sehe. Deswegen lasse ich es. Es ist zu privat, als dass es irgendeine Person außerhalb meines persönlichen Wohlfühlraumes etwas angeht. Sorry Guys.
Aber zu meinem Ausweichthema: das Ausfallen meiner Sinne. Zu schreiben, welche Sinne man hat und welche Funktionen die haben und das ganze andere Blablabla spare ich mir hier mal, weil das jeder schon 1000-mal in der Schule durchgekaut hat. Aber was ist nun, wenn ein Sinn ausfällt? Im Alltag mach ich das ja wirklich mit Absicht. Ich nehme mir das Hören. Zumindest das akustische Wahrnehmen meiner Umwelt. Dann bin ich allein in meiner Welt-mit meinen Gedanken. Dann gibt es nur mich und die Lyrics, die mir auf verschiedene Art und Weise in den Kopf gesetzt werden. Mal werden sie geflüstert und mal brüllt mir eine wuchtige Männerstimme ins Ohr, wie scheiße doch die Welt ist. Dadurch, dass ich das bewusst mache, fehlen mir die Tönen und Geräusche meiner Umwelt nicht. Ich finde sie sogar lästig…Kinder in der Bahn, schnaufende Opas an der Haltestelle, labernde Studenten auf dem Campus. All das würde mir auf den Keks gehen, wenn ich nicht meine geliebten geräuschabschirmenden Kopfhörer hätte.
Ich liebe Gerüche. Herrlich, wenn ich morgens in völliger Ruhe aus dem Haus gehe und die Luft noch gefüllt ist mit dem Duft des nächtlichen Regens oder dem Mann, der gerade an mir vorbeigelaufen ist und unglaublich gut riecht. Schnupfen ist daher für mich ein ganz kleines bisschen wie sterben. Aber wie sehr ich auf Gerüche stehe, wisst ihr ja bereits aus anderen Blogs.
Was ihr auch aus einem anderen Blog wisst, ist, dass ich vor kurzem ja „Fifty Shades of Grey“ gesehen habe. Und ich muss sagen, dass ich den Gedanken die Augen verbunden bekommen und nicht zu wissen, was passiert tatsächlich reizvoll finde. In vielen Kontexten. Es ist nicht der Gedanke ausgeliefert zu sein, sondern die Vorstellung, dass sich dann alle anderen Sinne schärfen und sich alles viel intensiver anfühlt, lassen mein Herz anfangen zu rasen und meine Gedanken zu kreisen. Leider sind die so realitätsfern, dass ich schnell wieder im Hier und Jetzt ankomme und sich meine Sinne wieder im Gleichgewicht befinden.